MF361, Erotique de Sakalava, kopulierendes Paar 55 x 18 x 14 cm, ca. 1985
Die Sakalava Ethnie ist die Volksgrupppe welche einen großen Flächenanteil im Westen Madagaskars bewohnt. Die Lebensweise in der trockenen Landschaft ist halbnomadisch, am Ozean fängt man Meerestiere und im Landesinnern betreibt man Feldbau und hat große Rinderherden. Früher hatten die Sakalava ein eigenes Königreich, haben sich aber dann dem Machtanspruch der Merina (im Hochland ) untergeordnet. Wie alle Madagassen pflegen Sie einen augeprägten Totenkult und Ahnenglauben, die Seele eines Verstorbenen wandelt noch lange im Kreis der Familie und benutzt dazu verschiedene Tiere als Seelengefässe. So zählt der Ibis, die Höckerente, das Krokodil, die Chamäleons und auch das Zeburind dazu . Diese Tiere sind somit heilig und werden in skulpturalen Darstellungen abgebildet. Man errichtet, je nach Status und Reichtum des Verstorbenen, ein Kastengrab und /oder einen Palisadenzaun um die Begräbnisstätte. Das ist die neue Herberge für den Ahnen. Als Schutz- und Symbolfiguren werden die Skulpturen darauf drapiert. Es werden sehr oft Mann oder Frau mit deutlicher Betonung der Geschlechtsorgane aufgestellt, oft auch kopulierend.Dies ist ein deutliches Fruchtbarkeitsritual zum Erhalt der Familie. Die vorliegende Statue ist eine solches Paar, wenn auch durch seine jüngere Entstehungszeit nicht vollkommen im Ausdruck der vorkolonialen Zeit. Diese Figur ist eine typische "Erotique de Sakalava" aus der Nachkolonialzeit, nicht so perfekt und archaisch gefertigt wie vor 100 Jahren aber von Struktur und Proportion typisch. Die Frau als Oberhaupt der Familie und wichtigster Teil beim Vermehrungsakt thront dominant und optisch überlegen über dem Mann, welcher kleiner und bedeutungslos seinen Dienst verrichtet. Die Figur war nicht im Außeneinsatz, sie zeigt keine Zeichen von Verwitterung oder starker Oxidation. Das Holz wurde grob gewachst und gebrannt, ein üblicher Schutz vor bohrenden Insekten.
Die südlichen Völker verrichten nicht die Tradition der Totenumbettung wie im Hochland. Die Sakalava halten Kontakt mit dem Verstorbenen mittels zeremonieller Kommunikation in Trance (tromba). Dies ist ein großes Ereignis und sehr rätselhaft, denn die Teinehmer sind förmlich "besessen" gleichzeitig gibt es eine Waschung von Reliquien (fitampoha). So hoch die Bedeutung der Reliquien, so schnell verlieren Sie diese auch wieder, denn die Seele des Verstorbenen geht schließlich eine Einigkeit mit dem Schöpfergott ein und der Kontakt bricht ab. Dies geschieht nach der Deutung des "Zauberers" oder durch Weisung von Familienältesten. Dann wechseln, nach mehreren Jahrzehnten Skulpturen den Besitzer oder werden auch verkauft.
auch erhalten bleiben sollen.(Reference Buch "Arts Anciens de Madagascar" S.268)
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