Wir über uns - Mahafaly in Deutschland
Besuchen Sie, bei Ihrem nächsten Usedom - Ausflug, noch einmal unseren Laden " Übersee Mahafaly "
Klenzestr. 1 im Seebad Heringsdorf.
"Es gibt auf der Welt fast nichts, was man nicht ein wenig schlechter machen und billiger verkaufen könnte.
Unsere Definition von Verantwortung heißt Fairantwortung !
Wir möchten unsere Kunden fairzaubern mit Produkten, welche man nicht beliebig in jedem Warenhaus bekommt.
Wir fairwandeln durch künstlerische Handarbeiten anscheinend nutzlose Materialien zu unikaten Objekten und geben damit den Handwerkern und den Gegenständen eine neue Wertigkeit.
Wir möchten etwas am Handel fairändern indem wir unsere Produzenten als gleichberechtigte Partner behandeln, soziale Mindeststandards nicht nur beachten sondern als Basis unseres geschäftlichen Konzeptes ansehen.
Wir möchten dabei so wenig wie möglich Ressourcen fairbrauchen indem wir ausschließlich aus Recycling Material oder aus nachwachsenden Rohstoffen fertigen und diese umweltschonend herstellen, verpacken, lagern und versenden.
Wir fairhelfen, gemeinsam mit unserem Partner Zaza Faly vielen Strassenkindern zu einer Ausbildung und leisten direkte Familienhilfe in Madagaskar.
Besuchen Sie unseren Internetshop und entdecken Sie unsere einmaligen Geschenke von der exotischen Insel Madagaskar, welche Sie in keiner uniformen Shoppingmeile finden.
Fairschenken Sie unikate Produkte welche Freude machen, indem Sie ein Lächeln bei dem Beschenkten auslösen und soziales Unternehmertum in einem der ärmsten Länder unserer Welt fördern. Denn Madagaskar ist nicht nur das Land der albernen Trickfilm-Lemuren !
Porträt
Basierend auf seiner 7 jährigen Arbeit Entwicklungshelfer in Madagaskar gründete Uwe Marschall 1998 seine Fair Handelsfirma MAHAFALY. In enger Kooperation mit dortigen Familienbetrieben ist es Ziel traditionelles Handwerk zu stützen und Nischenartikel, besonders aus Recyclingmaterial, auf dem hiesigen Markt zu etablieren. Alle Verarbeitungsstufen bis zur Verpackung verbleiben im Entwicklungsland, ausbeuterischer Zwischenhandel wurde unterbunden Feste Verträge, zinslose Kredite, sowie Preiserhöhungen nach Lebenshaltungsindex stärken den Selbsthilfewillen der Produzenten und sichern ihnen ein beständiges Einkommen.Von den Erlösen fördern wir soziale Projekte, geben Ausbildungshilfe und unterstützen Armutsfamilien direkt und effektiv.
Definition für Fairen Handel
Nicht die Gewinnmaximierung und Kosteneinsparung „um jeden Preis“ sondern das sozial-ökonomische Wohlergehen unter Berücksichtigung ökologischer Aspekte aller beteiligten Akteure ist Ziel des Fairen Handels. Die Preisgestaltung geschieht partnerschaftlich im engen Dialog und ermöglicht ein menschenwürdiges Leben der Erzeuger. Die Wirtschaftlichkeit der Unternehmen durch Kundenorientierung, Qualitätsbewusstsein und Effektivität sollte jedoch immer gegeben sein.
Sozial verträgliche Vertriebsstrukturen
MAHAFALY in Madagaskar (mad. „froh machend“) fertigt, und vertreibt ausschließlich fertige Handwerksprodukte in kleinen Familienbetrieben welche aus sehr armen Verhältnissen kommen und entsprechend niederschwellig organisiert sind. In den Handwerksbetrieben herrschen demokratische Strukturen.
Alle Verarbeitungsstufen, bis hin zur Verpackung, bleiben arbeitsplatzschaffend im Land. Keines der Produkte wird industriell hergestellt, sondern vorwiegend durch Handarbeit im Wohnmilieu der Familien, ohne den Einsatz von Kinderarbeit.
Mitarbeitende Jugendliche ab 14 Jahren besuchen die örtlichen Schulen.
Alle Familien nehmen, mit Hilfe der Beratung von MAHAFALY, eine Eigenaufteilung der Aufträge vor, so entstehen für viele Personen außerdem Nebeneinkünfte durch z.B. Vorproduktion, Verpackung und Transport.
Alle Preise sind grundsätzlich von den Produzenten selbst kalkuliert und liegen über dem Niveau welche auf den (sehr kaufschwachen) einheimischen Märkten geboten werden. .
Bei umfangreichen, vor allen neuartigen Aufträgen, erfolgt eine Vergabe von zinslosen Krediten als Investitionsschub in bis zu doppelter Höhe des Warenwertes.
Viele notwendige Werkzeuge und Hilfsmittel stellt MAHAFALY kostenfrei zur Verfügung, zu einigen Familien habe ich auch enge freundschaftliche private Kontakte und kümmere mich um die Verbesserung des sozialen Umfeldes durch Lehrmittel, Kleidung, Hausrat.
Preistreiberischen und ausbeuterischen Zwischenhandel im Erzeugerland habe ich völlig umgangen.
Das Fair – Handelskonzept von MAHAFALY wurde seit 2001 durch den WELTLADENDACHVERBAND geprüft und ist als Alternative Importorganisation anerkannt und bestätigt www.weltlaeden.de .
Umweltverträglichkeit
Bei den meisten MAHAFALY – Produkt-Grundmaterialien handelt sich größtenteils um wiederverwertete Rohstoffe, Recycling- oder Naturwaren, welche üblicherweise keine Beachtung finden oder als Müll deponiert würden.
Die Verpackung erfolgt im Erzeugerland, vorwiegend aus Zellulose.
Die Lager- und Betriebsräume von MAHAFALY befinden sich in einem BIO -Solarhaus, welches unabhängig von fossilen Brennstoffen ist und als 0,2 Liter Haus extrem energiesparend arbeitet. Die Errichtung erfolgte ausschließlich mit ökologischen oder recycelfähigen Baustoffen. Stromanbieter für MAHAFALY ist Greenpeace Energy mit 100 % Öko-Strom.
Unsere Verpackung erfolgt vorwiegend mit recycelten Papiermaterialien oder wiederverwendeten Kartons, auch wenn diese nicht so repräsentativ sind.
Wir bevorzugen das „papierlose“ Büro, es gibt keine Kataloge oder Massenwerbesendungen, Infomaterialien werden auf das nötigste beschränkt.
MAHAFALY beteiligt sich am LANDBELL - Entsorgungssystem.
Fair - Handels - Konzept der Firma MAHAFALY
Madagaskar ist statistisch seit 2013 das ärmste Land dieser Erde und leidet unter anderem an den Folgen der Kolonisation an Mißwirtschaft, ökologischer Zerstörung und dem ungerechten Weltwirtschaftshandel. Die steigende Breitenarmut und der Verfall traditioneller Strukturen führen zu großer Landflucht.
In den wachsenden Städten zerbrechen viele Familien und es gibt tausende Strassenkinder.
Von 1992 bis 1997 gründete und organisierte ich mit dem Verein Zaza Faly ein Projekt zur Hilfe für die Strassenkinder in der Hauptstadt Madagaskars.
Aufgrund meiner langjährigen Projektleitertätigkeit in dieser Sozialstation in Antananarivo möchte und werde ich die Arbeit von Zaza Faly weiter unterstützen und aktiv zur Verbesserung der Lebensbedingungen mir bekannter Kinder und befreundeter Menschen in Madagaskar beitragen.
Im Familienhilfsprogramm des Projektes habe ich schon damals die Förderung von Handwerk und Handel als eine wirkungsvolle Maßnahme zur Einkommensschaffung angesehen.
Leider sind einer ONG in Madagaskar jeglicher Handel oder Produktion verboten, auch der Status der Mildtätigkeit von Zaza Faly verbietet wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb, so daß Ideen für alternativen Handel nicht verwirklicht werden konnten.
Nach meiner jahrelangen fast ehrenamtlichen Tätigkeit im Verein, wollte ich persönlich auch nicht in die wirtschaftlich und moralisch ruinöse Arbeitslosigkeit abrutschen und habe mich 1998 entschlossen einen kleinen fairen Handel mit Madagaskar-Produkten zu beginnen.
Handelskonzept in Madagaskar
MAHAFALY (mad. froh machend) importiert und vertreibt ausschließlich fertige Handwerksprodukte aus kleinen, mir selbst gut bekannten Familienbetrieben oder eingetragenen Kooperativen welche sozial/umweltverträglich arbeiten und genossenschaftlich organisiert sind.
Ich habe bei meiner Auswahl der Produkte und damit der Handwerker auf spezielle typische Madagaskarartikel geachtet, welche durch ihre Art (z.B. Kuriosität Blechmodelle) oder Seltenheit in dieser Qualität und zu diesem Preis konkurrenzfähig auch auf dem „harten Markt“ sind. (möglichst keine Ladenhüter)
Alle Handwerker der Artikel und Lieferanten von Vorprodukten kommen aus sehr armen Verhältnissen, waren teilweise schon in das Hilfsprogramm des Projektes eingebunden, weil Sie Ihren Kindern keine Schulausbildung bezahlen konnten.. Die Ideen zur Verwendung von Werbedosen zur Blechmodellproduktion stammen von Strassenkindern. Die handwerkliche Umsetzung geschieht seit Dutzenden von Jahren in kleinen Manufakturen, jedoch ursprünglich als lackierte Version. Bei den meisten Mahafaly- Produkten handelt sich größtenteils um wiederverwertete Rohstoffe (Recycling) oder Naturwaren.
Alle Verarbeitungsstufen, bis hin zur Verpackung, bleiben arbeitsplatzschaffend im Land. Keines der Produkte wird industriell hergestellt, sondern vorwiegend durch Handarbeit im Wohnmilieu der Familien.
Alle Familien nehmen, mit Hilfe der Beratung von MAHAFALY , eine Eigenaufteilung der Aufträge vor, so entstehen für viele Personen außerdem Nebeneinkünfte durch z.B. Vorproduktion , Verpackung und Transport.
Es gibt keine Artikel welche durch Kinderarbeit hergestellt werden.Dieser Punkt kann bei flüchtiger Betrachtung des Infomaterials falsch interpretiert werden, da die Strassenkinder im Rahmen des Nachmittagsprogramms sich Blechautos selber bauten und die Idee des Fair- Handelskonzeptes mit Familien daraus entspringt.
Es gibt in 12 Familien zeitweise mitarbeitende Kinder und Jugendliche ab 14 Jahre, aber diese gehen alle zur Schule. Ab 2005 finanziert und organisiert MAHAFALY die Lehrausbildung von ehemaligen Projektjugendlichen zum Modellbauer/ Feinblechner in Zusammenarbeit mit Produzenten und ONG MANDA.
Es findet keinerlei Produktion auf dem Gelände oder als Konzept des Projektes MANDA statt.
Alle Preise sind grundsätzlich gemeinsam mit den Produzenten kalkuliert und liegen ca. 30 - 50 % über dem Niveau welche auf dem (sehr kaufschwachen) einheimischen Markt geboten werden. Wo dies, z.B. wegen erpresserischer Preise anderer Zwischenhändler nicht der Fall ist, oder wegen fehlender Bildung nicht möglich war, haben wir gemeinsam eine neue ,stets sozial verträgliche Kalkulation, vorgenommen.
Für alle Produzenten herrscht inzwischen eine sehr gute Auftragslage mit festen Verträgen und mit Fixpreisen für ein Jahr, in welchen sich MAHAFALY einseitig zu Mindestabnahmemengen verpflichtet.
Es werden von MAHAFALY, völlig entgegen sonstiger marktüblicher Normen, keine Preisrabatte beim Einkauf größeren Mengen eingefordert, so hoffen wir auch das leidige Qualitätsproblem einigermaßen zu lösen.
Jährlich erfolgt eine Preiserhöhung der EK-Preise nach dem veröffentlichten Lebenshaltungsindex. Und im Gespräch mit den Produzenten.. Um der leider üblichen „Schluderwirtschaft und Unzuverlässigkeit“, gerade bei Kleinstbetrieben, etwas entgegenzuwirken, gibt es vielfältige Prämienanreize bei gleichbleibender Qualität und Erfüllung der Bestellmengen.
Bei Bestellungen erfolgt sofortige Vorauszahlung von 50 % des Warenwertes, Restzahlung nach Kontrolle durch den Exporteur und Lieferung an diesen. Neben dem schon fair kalkulierten Festpreis gewähren wir als Qualitätsanreiz eine Prämie bis 20 % bei vertragsgerechter Lieferung.
Bei umfangreichen, vor allen neuartigen Aufträgen, erfolgt eine Vergabe von zinslosen Krediten als Investitionsschub in bis zu doppelter Höhe des Warenwertes.
Viele notwendige Werkzeuge und Hilfsmittel stellt MAHAFALY kostenfrei zur Verfügung, zu einigen Familien habe ich auch enge freundschaftliche private Kontakte und kümmere mich um die Verbesserung des sozialen Umfeldes durch Lehrmittel, Kleidung, Hausrat.
Die Verträge sind keine Zwangsverträge nur für den Handel mit uns, es wird weiterhin auch für andere Märkte produziert. Der Zugang zum einheimischen Markt soll durch Bildungsmaßnahmen verbessert werden.
Den Konkurrenzdruck auf dem deutschen Markt versuche ich durch Exclusivität bei akzeptablen Endpreisen sowie bei den Blechmodellen durch Gebrauchsmusterschutz zu entgehen.
Preistreiberischen und ausbeuterischen Zwischenhandel im Erzeugerland habe ich völlig umgangen.
Als Koordinateur und Exporteur in Madagaskar fungiert der Sohn aus einer Herstellerfamilie für Hornwaren, welcher Management an der Uni studierte und eine Firma gegründet hat.
Für die Büroarbeit und Organisation bekommt er 24 % fix vom Wareneinkaufspreis. Alle (sehr hohen) Exportsteuern, Gewerbesteuern, Abgaben u.s.w. vor f.o.b trägt ebenfalls MAHAFALY, nach Abrechnung durch den Exporteur. Der Exporteur liefert die Artikel bis zum Lager der Spedition.
Als Speditionen dient eine deutsche Spedition, welche als Einzige in Madagaskar Container-Zuladung anbietet. Wegen der steigenden Kosten und zur Schonung der Umwelt haben wir 2010 fast den gesamten Frachtverkehr auf Seefracht umgestellt, ausser für die sehr eiligen Kunden
Neben der Einkommenssicherung ist Mahafaly auch ein Devisenbringer für das extrem arme Land. Folgende Beträge flossen seit Geschäftsgründung auf das dortige Firmenkonto und kamen zum größten Teil den Produzenten als Umsatz zugute:
1999 | 99.000 DM |
2000 | 72.000 DM |
2001 | 141.386 DM |
2002 | 39.500 EUR |
2003 | 61.645 EUR |
2004 | 44.331 EUR |
2005 | 37.000 EUR |
2006 | 28.000 EUR |
2007 | 57.000 EUR |
2008 | 75.000 EUR |
2009 | 75.000 EUR |
2010 | 39.000 EUR |
2011 | 57.000 EUR |
2012 | 43.500 EUR |
2013 | 55.000 EUR |
2014 | 48.000 EUR |
2015 | 50.000 EUR |
2016 | 58.900 EUR |
2017 | 55.000 EUR |
Handel in Deutschland
MAHAFALY unterhält seit August 2013 ein eigenes Ladengeschäft in Heringsdorf/Insel Usedom. Wir verstehen uns aber weiterhin hauptsächlich als Versandgroßhandel (70%), aber auch Einzelhandel (30%) Wir beliefern den fairen Großhandel wie El-Puente und diverse Gepa-Verteiler, kleine Einzelhandelsgeschäfte, Markthändler, Weltläden, Galerien und Museumsshops. Wir beteilige uns an Verkaufsmessen, vorrangig zum Thema Ökologie, Alternativhandel oder biete auf Kunsthandwerkermärkten und Themenfesten an.
Viele Gruppierungen und Organisationen aus der Entwicklungshilfe erhalten zu ihren Veranstaltungen Produkte zum ermäßigten EK, wenn die VK-Spanne und Gewinne begünstigten Projekten zugute kommen. Zunehmend gehören zu den Kunden Werbeagenturen, für welche wir limitierte Artikel nach Kundenwunsch realisieren und den Gedanken des fair-Handels implizieren.
So findet, auch bei vielen Veranstaltungen von ZAZA FALY, auf Fair-Handels Messen ,Bildungsarbeit, Kulturaustausch Öffentlichkeitswerbung und alternativer Handel zugleich statt.
Bei einzelnen Aktionen, z.b. finden Verkaufsaktionen mit Preisaufschlag auf die Produkte statt. Dieser Aufschlag geht unter Abzug der MWST. als Direktspende zu ausgewählten, selbst bekannten Hilfsprojekten, meistens zu ZAZA FALY. (siehe Anhang Spenden).
Wir bemühen uns um regelmäßige Pressearbeit für die Produkte und natürlich das Projekt. (Pressemappe kann angefordert werden).
Das Fair – Handelskonzept von MAHAFALY wurde 2001+2004 + 2007 durch den WELTLADENDACHVERBAND geprüft und ist als Alternative Importorganisation anerkannt und bestätigt (ATO – TÜV). Eine erneute Bestätigung erfolgte 2009+2010.
2003 war der Aufbau eines Internetshop mit vielen Informationen zum Projekt und Info-Links zu Madagaskar abgeschlossen .
Bitte bewerten Sie unsere Leistung, auch für künftige Käufer...hier
www.mahafaly.de / www.hornwaren.de / www.blechmodelle.de
Kosten, Gewinne, Sozialer Finanzrückfluss
Der alternative Handel hat erfahrungsgemäß Kostennachteile gegenüber dem „Normalhandel“, welche sich auch bei MAHAFALY, schon durch die oben erwähnten Zusatzaufwendungen, rein betriebswirtschaftlich als „entgangenen Nutzen“ darstellen. Die Auswahl der Partner und der Vermarktungsmaßstäbe nach sozialen und entwicklungspolitischen Maßstäben bringt auch kostenmäßige Erschwernisse mit sich. Ich versuche diese durch eine schlanke Logistik in allen Bereichen abzupuffern und so flexibel wie möglich zu arbeiten.
Eine etwas naive und wirklichkeitsfremde Vorstellung ist es jedoch für mich wenn das Bild vermittelt werden soll der gesamte alternative Handel ist niemals „profitorientiert“ ,völlig uneigennützig und nur von immateriell denkenden „Gutmenschen“ initiert.
Gerade die besonderen Lebensbedingungen der Leute in Afrika und die korrupten staatlichen Strukturen dort lassen viele menschliche Wesenszüge wie Unzuverlässigkeit, Betrug, und Egoismus zutage treten und erschweren sozialen Handel einerseits, machen ihn schwach gegenüber dem Weltmarkt, aber mit Nischenprodukten auch interessant andererseits.
So sollte auch der alternative Handel um Marktpositionen kämpfen und sich bestimmten Marktanforderungen bewußt stellen. So kommen vom „König Kunden„ geforderte Kriterien wie Qualität, Service und attraktive Produkte bei alternativen Handelsformen in Deutschland, noch oft viel zu kurz.
Die Kunden sind leider nur noch vereinzelt über das reine soziale Gewissen zum Kauf zu bewegen.
Bei einem zunehmend härteren Welthandel mit riesiger Auswahl zu „Dauertiefstpreisen“ möchte der Kunde zunächst ein tollen Artikel und kauft meiner Meinung nach öfter und zufriedener, wenn er diesen als gerecht und alternativ gehandelt erkennt, er sozusagen ein Stück Sozialbewußtsein automatisch mit erwirbt.
All diese Handelsstrukturen laufen aber nach wie vor über den Anreiz des Gewinnes. So ist es auch für MAHAFALY selbstverständlich, daß wir Gewinne machen wollen, so wie die Produzenten in Madagaskar auch weil wir diese zum Leben brauchen.
So kann es nur allzu gerecht sein, daß ich als kleines Unternehmen, welches mittlerweile über 60 Familien in Madagaskar festes Einkommen schafft, meiner Familie hier ein unserem Index entsprechendes Lebenshaltungsniveau finanziere.
Ohne MAHAFALY gäbe es diesen Handelszweig so gar nicht und damit diese Arbeitsplätze, oder wären in ausbeuterischen Bereichen angesiedelt.
Aus eigenem sozialem Anspruch achte ich, auch ohne Einbindung in Vereinsstrukturen, darauf daß die Umsatzerlöse gerecht und angepaßt für die Verbesserung des sozialen Umfeldes der produzierenden Familien eingesetzt werden.
Ich unterstütze persönlich und etappenweise mindestens zwei ehemalig obdachlose Familien in Antananarivo bei der Alltagsbewältigung. Die jahrelange Begleitung währt solange bis die Ausbildung der Kinder abgeschlossen ist und ein Selbsthilfestatus erreicht ist. Ehemaligen Strassenkindern helfe ich bei der Arbeitssuche, ermögliche Praktika und Sprachkurse, auch in Deutschland. Mahafaly schafft Ausbildungsplätze für diese Jugendlichen bei Produzenten und integriert Sie in den Produktionsprozess. Es existiert eine Blechmodellwerkstatt wo vornehmlich ehemalige Projektkinder lernen und arbeiten.
Von den Umsatzerlösen spende ich einen Teil in Strassenkinderprojekte Madagaskars, wie z.B. MANDA und initiere dort Kleinprojekte.
Ich mache bei all meinen Verkaufsaktionen intensive Öffentlichkeitsarbeit für das Projekt.
Nachhaltigkeit + Umweltverträglichkeit
Bei den meisten MAHAFALY - Produkten handelt sich größtenteils um wiederverwertete Rohstoffe, Recycling- oder Naturwaren, welche üblicherweise keine Beachtung finden oder als Müll deponiert würden. Die Verpackung erfolgt im Erzeugerland, vorwiegend aus Zellulose. Wir benutzen keine materialintensiven Umverpackungen oder Geschenkekartons.
Die Lager- und Betriebsräume von MAHAFALY befinden sich in einem BIO -Solarhaus, welches unabhängig von fossilen Brennstoffen ist und als 0,2 Liter Haus extrem energiesparend arbeitet. Die Errichtung erfolgte ausschließlich mit ökologischen oder recycelfähigen Baustoffen. Stromanbieter für MAHAFALY ist Greenpeace Energy mit 100 % Öko-Strom.
Unsere Verpackung erfolgt vorwiegend mit recycelten Papiermaterialien oder wiederverwendeten Kartons, auch wenn diese nicht so repräsentativ sind.
Wir bevorzugen das „papierlose“ Büro, es gibt keine Kataloge oder Massenwerbesendungen, Infomaterialien aus Papier werden auf das nötigste beschränkt.
MAHAFALY beteiligt sich am LANDBELL - Entsorgungssystem.