MF392, Höhe 122 cm Durchmesser 24 cm, 13,5 kg, ca. 1950, Region Ifaty, Südwest Madagaskar. Verkauf nur gemeinsam mit Partner MF393 !
Die Sakalava Ethnie ist die Volksgrupppe welche einen großen Flächenanteil im Westen Madagaskars bewohnt. Die Lebensweise in der trockenen Landschaft ist halbnomadisch, am Ozean fängt man Meerestiere und im Landesinnern betreibt man Feldbau und hat große Rinderherden. Früher hatten die Sakalava ein eigenes Königreich, haben sich aber dann dem Machtanspruch der Merina (im Hochland ) untergeordnet. Wie alle Madagassen pflegen Sie einen augeprägten Totenkult und Ahnenglauben, die Seele eines Verstorbenen wandelt noch lange im Kreis der Familie und benutzt dazu verschiedene Tiere als Seelengefässe. So zählt der Ibis, die Höckerente, das Krokodil, die Chamäleons und auch das Zeburind dazu . Diese Tiere sind somit heilig und werden in skulpturalen Darstellungen abgebildet. Man errichtet, je nach Status und Reichtum des Verstorbenen, ein Kastengrab und /oder einen Palisadenzaun um die Begräbnisstätte. Das ist die neue Herberge für den Ahnen. Als Schutz- und Symbolfiguren werden die Skulpturen darauf drapiert. Es werden sehr oft Mann oder Frau mit deutlicher Betonung der Geschlechtsorgane aufgestellt, dies ist ein deutliches Fruchtbarkeitsritual zum Erhalt der Familie. Auch androgyne oder Zwitterwesen sind verbreitet, der Sinn ist uns jedoch unklar.
Die südlichen Völker verrichten nicht die Tradition der Totenumbettung wie im Hochland. Die Sakalava halten Kontakt mit dem Verstorbenen mittels zeremonieller Kommunikation in Trance (tromba). Dies ist ein großes Ereignis und sehr rätselhaft, denn die Teinehmer sind förmlich "besessen" gleichzeitig gibt es eine Waschung von Reliquien (fitampoha). So hoch die Bedeutung der Reliquien, so schnell verlieren Sie diese auch wieder, denn die Seele des Verstorbenen geht schließlich eine Einigkeit mit dem Schöpfergott ein und der Kontakt bricht ab. Dies geschieht nach der Deutung des "Zauberers" oder durch Weisung von Familienältesten. Dann wechseln, nach mehreren Jahrzehnten Skulpturen den Besitzer oder werden auch verkauft.
Die vorliegende Statue ist eine Erinnerungsfigur, welche wahrscheinlich nicht auf einer Grabanlage befestigt war, sondern im Wohnbereich stand. Dies erkennt man an dem Standsockel der Figur. Oft werden solche Skulpturen auch zur Erinnerung an ausserhalb der Heimat Verstorbene angefertigt. Der Totem hat starke Anzeichen der Verwitterung, Erosion und Patina von der Laterit Erde Madagaskars. Das Stück aus dem Holz Hazomalanga ist nicht brüchig oder sehr zerbrechlich. Die Figur hat längere Zeit auf dem Rücken im Lateritstaub gelegen, dies erkennt man deutlich an Verwitterungsspuren am Hinterteil und im Kopf- und Rückenbereich. Den Kopf und Unterkörper durchzieht ein deutlicher Trockenriss, welcher zwar die Harmonie des Objektes stört, aber in der Natur des Holzes liegt. Die Dame trägt die typischen Locken der Sakalava und ist in Ihrer Darstellung ungewöhnlich harmonisch und präzise. Die feinen Gesichtszüge und Proportionen lassen auf einen begabten Künstler schliessen. Das Baby auf dem Arm wird nicht liebevoll mütterlich umarmt sondern klammert sich förmlich isoliert von der Mutterskulptur an deren Körper und säugt.
Passend dazu gibt es die Männerskulptur MF393, welche paarweise aufgestellt waren und als Paar auch erhalten bleiben sollen.(Reference Buch "Arts Anciens de Madagascar" S.268)
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