Schatulle No.5, Aufbewahrungsbox der Merina, Ethno Muster 18 x 18 x 18 cm, Klappdeckel mit Eisenscharnier, Durchbruchmuster, erworben 2005 auf lokalem Antik Markt "Pochard". Es handelt sich hierbei um ein benutztes Artefakt, welches jahrelang in Gebrauch war und nicht für irgendwelche Touristen gebaut wurde.
Im Hochland von Madagaskar leben Volksgruppen der Merina und Betsileo welche aus Ihrer asiatischen Heimat die Tradition des Holzschnitzhandwerks mitgebracht haben. Das "Königsvolk" Hova hatte einmal eine reiche Gilde an Möbelherstellern und Schnitzern, selbst die früheren Paläste waren komplett aus Holz errichtet.
In den Städten zur Kolonialzeit herrschte starker Einfluss durch die französischen Besatzer. Dies hatte Einfluss auf alle ursprünglichen Gesellschaftsstrukturen. Es entstand eine Elite der Militärs und ein Bürgertum welches relativ wohlhabend wurde. So konnten sich diese auch Möbel leisten und besaßen mehr Hausrat als übliche Landeier. Die vorliegende Schatulle ist eine Neuanfertigung aus einer traditionell arbeitenden Werkstatt in dritter Generation. Sie ist nachkolonial geprägt durch Spund- und Leimtechnik hergestellt. Es sind typische ethnologische Motive der Hochlandbewohner zu sehen, wie die heiligen Zebu, gefürchtete Schlangen, Krokodile, Chamäleons, der Rova-Königs Palast, koloniale Soldaten, Szenen aus dem Dorfleben etc.Die Ausführung als Durchbruchmuster ist viel aufwändiger als eine normale Schnitzverzierung.
Das mittelharte Holz Voronga wurde, wie auch damals üblich gebrannt, gefettet, gerußt und gecremt um es vor Schädlingen zu schützen und zu färben. Gegenwärtig sterben auch in Madagaskar alle alten Handwerkstechniken, weil die Verdrängung von Traditionen durch Smartphones und der Import von Plastik, Industrieprodukten und Billigurschrott aus China sehr starke Ausmaße angenommen hat.
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